Obwohl ich meine prägenden ersten 18 Lebensjahre bekanntermaßen an der deutschen Ostseeküste genießen durfte, spricht mich die raue (für die ältere Lesergeneration: ja, das schreibt man seit der letzten Rechtschreibreform von vor 20(!) Jahren tatsächlich ohne „h“) wilde, windgepeitschte, schwarzsandige, (noch) menschenleere Westküste der Nordinsel
noch ein bisschen mehr an als die durch viele vorgelagerte Inseln etwas weichgespült anmutenden Buchten nördlich und südlich von Auckland
die manchmal auch ebenso gut irgendwo in Dänemark liegen könnten:
Wir waren jetzt bislang dreimal an der Tasmanischen See (Piha, Karekare und Bethells Beach) und da sich einzelne ältere Damen darüber beschwert haben, dass Suse auf keinem der bisherigen Bilder zu sehen war, hier nun ein eindeutiges Beweisfoto:
Insbesondere in Piha lassen sich traumhafte Postkartenfotos schießen
wenn die Gattin mitdenkt, sogar mit Making of:
Und immer wieder locken diese dunklen, gleichzeitig einladenden und angsteinflößenden Höhleneingänge
Mein Gott, was war ich froh, als mir dieses herumstromernde Kalb
erst draußen am Strand begegnete. Ich möchte nicht wissen, wie die Adrenalinsprungantwort meines Ü50-Kreislaufes ausgesehen hätte, wenn mir die Bestie mit leuchtenden Augen aus der Höhle entgegen gestürmt wäre.
Ja, das Leben an der Küste ist nicht ungefährlich
und hat insbesondere für Brillenträger einige gravierende Nachteile:
Faszinierend immer wieder, wie unser Schöpfer in seiner göttlichen Herrlichkeit die Evolution jede noch so kleine Nische mit pulsierendem Leben füllt:
wobei wir auf manches pulsierende Nope vermutlich gut verzichten könnten:
Manchmal kann auch das nicht mehr lebende durchaus seine eigene bizarre Schönheit offenbaren:
Manchmal allerdings auch nicht:
Die große Nähe zum Südpol hat nun mal den kontraidyllischen Nachteil, dass am Strand auch mal ein kleiner Pingi seine letzte Ruhestätte findet. Und nein, liebe Kinder, der schläft nicht nur, der kann jetzt auch überhaupt gar nicht mehr fliegen lernen, der ist wirklich für immer ganz doll tot. Obwohl der Kreislauf des Lebens ja für jedes Problem eine sinnvolle Optimierungsstrategie bereit hält:
Pingis lebende, in jungen Jahren ein wenig hippiesk anmutende Artgenossen gibt’s dann auch eher in Aucklands Aquarium
gleich neben den Octopoden, die einen immer anstarren, als ob sie gerade eine todsichere Strategie für die Weltherrschaft erarbeiten
und den Rochen (links), die – vermutlich aus Sicherheitsgründen – auch keine lebenden Fische, sondern nur lecker Fischgeschnetzeltes bekommen: